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Fisch nicht als etwas Alltägliches

Gemäss Lebensmittel Pyramide der SGE (Schweizerische Gesellschaft für Ernährung) sollte man für die Deckung des täglichen Eiweissbedarfs täglich 3 Portionen Milch oder Milchprodukte und zusätzlich täglich 1 Portion Fleisch, Geflügel, Fisch, Eier, Tofu, Quorn, Seitan, Käse oder Quark zu sich nehmen.  Da jedes Lebensmittel dieser Stufe andere wertvolle Nährstoffe besitzt, ist es langfristig gesehen sinnvoll (z. B. über eine Woche) zwischen den einzelnen Eiweissquellen zu wechseln.

Fleisch sollte man massvoll d.h. 2–3 Portionen pro Woche konsumieren, zwischen den verschiedenen Fleischsorten und -stücken alternieren sowie Fleischerzeugnisse (Würste, Aufschnitt, Gepökeltes, Geräuchertes) bloss etwa 1-mal pro Woche verzehren. Beim Fisch wird seit jeher empfohlen, gefährdete Arten zu meiden und nur Fisch aus nachhaltiger Fischerei einzukaufen, d. h. Fisch mit Label (Bio-Label bei Zuchtfisch und MSC-Gütesiegel bei Wildfang) oder Fisch aus einheimischen Gewässern.

Neu wird jetzt aber auf die Kontroverse beim Fischkonsum aus Ernährungssicht und ökologischer Sicht eingegangen. Im Merkblatt der „Ergänzenden Empfehlungen zur Lebensmittel Pyramide“ heisst es dazu: „Fisch*, insbesondere fettreicher Meeresfisch (z. B. Lachs, Thunfisch, Hering), ist eine gute Quelle für die Omega-3 Fettsäuren DHA und EPA. Mit etwa 1-2 Portionen pro Woche (je nach Fischsorte und Fettgehalt) lässt sich der Bedarf decken.

Angesichts der starken Überfischung der Meere und der grossen Beifang-Problematik ist ein so hoher Fischkonsum aber nicht nachhaltig. Aus ökologischer Sicht sollte maximal einmal pro Monat Fisch verzehrt werden. Deshalb empfiehlt es sich, Fisch nicht als etwas Alltägliches, sondern als Delikatesse zu geniessen. Um mit weniger Fisch bzw. ohne Fisch den Bedarf an Omega-3 Fettsäuren zu decken, braucht es mehr von den pflanzlichen Omega-3-Quellen wie z. B. Leinöl, Rapsöl, Baumnussöl, Baumnüssen, geschroteten Leinsamen. Diese sollten täglich ausreichend auf dem Speiseplan stehen. In Absprache mit einer Fachperson kann die Einnahme von Omega-3 Kapseln aus Mikroalgen allenfalls eine Option sein.“ (Originalzitat)

* Empfehlungen gelten auch für Meeresfrüchte

WWF und Greenpeace haben sogenannte Einkaufsratgeber Fisch & Meeresfrüchte herausgegeben, die aufzeigen, was auf dem Teller landen darf und was man eher meiden sollte.

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